Willkommen

Abschied

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 Mir gefällt die Farbe der Klinik in diesem Jahr ja wieder ausnehmend gut. Nach rot, gelb und kobaltblau diesmal lila.  
  
  

In dem vom Rotary Club Buxtehude gestifteten Behandlungszimmer arbeitet aus Mali kommend Dr. Sabé. Er ist Mediziner und hat sich im letzten Jahr seines Studiums auf die Zahnmedizin spezialisiert. 

  

Seine Assistentin Bintou Chorr kennen wir schon seit vielen Jahren. Sie hat mittlerweile geheiratet und eine Tochter bekommen. Bintou ist die gute Fee der Zahnklinik. Sie assistiert macht professionelle Zahnreinigungen, Abdrücke und weiß wo alles zu finden ist. 
  

In diesem Jahr haben wir viele großartige Spenden vom AMPRI Team (Danke Herr Wente und dem ganzen Team) und der Helios Klinik Mariahilf (Danke Birgit Kautz) erhalten. Bintou und die Klinik haben sich sehr gefreut. 

   

Nadine Chales de Beaulieu, koordinierte schon in Deutschland unseren gesamten Aufenthalt, wie auch in den vergangenen Jahren. 

  

Beatrice Weigelt, eine unseren beiden Chefinnen, kümmert sich um die Finanzen und das Personalmanagment. In liebevollen Einzelgesprächen nimmt Sie sich jedem Mitarbeiter und seinen Problemen an. 

  

Gudrun Lehmbeck unsere andere Chefin ist eigentlich Feuwehrfrau. Sie hilft überall dort wo es brennt. Sie kann einfach alles, ob nun medizinisch Gerät reparieren, Kinder zur Welt bringen oder mal eben ein Platzwunde nähen. Dabei ist Sie immer gut gelaunt und sehr höflich zu den Patienten. 
  

Wir haben uns sehr gefreut wieder einige Zeit in diesem Projekt mitzuarbeiten. Viele Eindrücke werden uns noch in den nächsten Monaten beschäftigen. Jetzt freuen wir uns aber auf daheim. 

 

Ab Montag sind wir wieder in unseren Praxen in Buxtehude und Fleestedt für unsere Patienten da. 

Vielen Dank für das große Interesse an diesem Blog. 

Falls jemand dieses Projekt unterstützen möchte hier die Kontoverbindung für eine Spende.

ASB Gambia

Sparkasse Lüneburg

IBAN:

DE 48 2405 0110 0000 0313 44

BIC:

NOLADE21LBG

Bitte beim VWZ unbedingt Gambia und den Namen und die vollständige Adresse angeben, sonst kann keine Spendenquittung erstellt werden. 

Geschrieben am: 05.03.2016 Kategorien: Gambia 2016 Uncategorized Autor:

Impftag

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Jeden Freitag treffen sich hunderte hervorragend gekleidete junge Mütter mit ihren bis zu 3 Jahre alten Kindern in der Klinik. „Immunisation Day“ steht an. 

  
Es kreischt an jeder Ecke und alle Warteplätze sind doppelt vergeben. 

Mit diesen Impfungen werden die Säuglinge und Kleinkinder , die in der Klinik geboren werden, aber auch alle anderen bedürftigen Kinder deren Eltern es wünschen gegen die wichtigsten Dinge geimpft. 

  
In der Klinik werden jedes Jahr um die 2000 Kinder geboren. Die Grundimmunisierung gegen Poli, Masern, Diphterie, Pocken, Hepatitis, Gelbfieber und andere Kinderkrankheiten von Geburt an ermöglicht den kleinen Erdenbürgern einen guten Start in ihr Leben. 

  

Geschrieben am: 04.03.2016 Kategorien: Gambia 2016 Uncategorized Autor:

Babyboom in Gambia

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Auch im letzten Jahr gab es wieder fast 2000 Geburten in der Klinik. Manches große Kreiskrankenhaus in Deutschland hat deutlich weniger, bei wesentlich üppigerer Ausstattung. 

  

Man sieht hier viele Dinge, die bei uns total selten sind. Bei diesem Jungen ist der linke Unterarm und die Hand nicht entwickelt. Da es ein Junge ist und nicht die rechte Hand sind seine Überlebenschancen ganz gut. Bei anderen Missbildungen scheinen ab und an die Eltern nachzuhelfen, dass die Kinder verschwinden.  
 

Es gibt sehr viele Kinder hier. Das ist eigentlich das Hauptproblem. Aufgrund der mangelhaften Bildung und anderer Gesellschaftsauffassungen gebärt jede Gambianerin durchschnittlich 6,9 Kinder. Gambia, obwohl kleinster Staat in Afrika, ist der am dichtesten besiedelte Staat in Afrika. 

 

Nach dem Waschen kriegen die Neugeborenen ihre ersten Impfungen und werden dann im Brutkasten auf 30 Grad runtergekühlt. 

  

Auch diese Zwillinge erholen sich so erst einmal 1-2 h von den Strapazen der Geburt, bevor es dann, wenn sonst alles in Ordnung ist, nach Hause geht. 
 

Geschrieben am: 03.03.2016 Kategorien: Gambia 2016 Uncategorized Autor:

Es ist dunkel in Westafrika

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Wenn es Nacht wird in Gambia wird es wirklich dunkel. Kaum Straßenbeleuchtung, wenig individuelle Beleuchtung an den Häusern und der wenige Straßenverkehr ist auch gefährlich spärlich beleuchtet. Erst hier ist mir wieder klar geworden, dass Reichtum auch viel mit der sicheren Versorgung durch Elektrizität zu tun hat. 

  
Leider funktioniert die Nutzung von Solarenergie oft nicht lange. Ich denke sie ist den schwierigen klimatischen Bedingungen mit den abwechselnden Verschmutzungen durch Sand in der Trockenzeit und der extremen Feuchtigkeit in der Regenzeit oft nicht gewachsen. 

In der Klinik fällt regelmäßig der Strom aus. Es muss dann der Generator, der mit Benzin betrieben wird angeworfen werden.  

 
Bei normalen zahnärztlichen Eingriffen ist es nur ärgerlich, aber bei Operationen ist es lebensbedrohlich. Hier wird sich mit Autobatterien geholfen, die kurzfristig den Strom zur Verfügung stellen. 

Die Kosten für alle Arten von Energie sind dabei höher als in Deutschland. Die Klinik benötigt nur für Strom jeden Monat 700-800€. 

Geschrieben am: 02.03.2016 Kategorien: Uncategorized Autor:

Backway to Babylon

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Serrekunda hat auch ein Theater. 

Im „Ebunjan Theatre“ einem beeindruckenden Bau der Besitzerin Janet Badjan-Young, die 74 Jahre alt ist, wurde heute  ein Flüchtingsdrama in 4 Akten gespielt.

 
Mit „Babylon“ ist hier im täglichen Sprachgebrauch Europa, der Fleck Erde, wo Milch und Honig fließen gemeint. 4 Junge Männer unterschiedlicher Stämme besprechen in Banjul,  welche Optionen ihnen die Zukunft bietet. 

In das gelobte Land kommt man durch Heirat, als talentierter Sportler oder über den Backway, also über das Mittelmeer. 

  

3 von Ihnen haben keine Perspektive in Gambia, während der 4 te nach und nach den kleinen Coffeshop des Vaters übernehmen soll. Die Erwartungen der Eltern, die eigene Absicherung wünschen spielen eine große Rolle. Sie sind es auch, die bei Freunden und Bekannten das Geld für den Backway organisieren. 

 

Dann erscheinen im Traum zweier Gambianer zwei Skelette von im Mittelmeer ertrunkenden Flüchtlingen auf, die sehr drastisch alle Gefahren der Reise und auch der Perspektive in Europa schildern. Dieser Teil ist eigentlich der Kernteil des Stückes und führt dazu, dass die Hauptfigur Batch mit seiner Freundin beschließt in Gambia zu bleiben um mit dem für die Reise gesammelten Geld eine Existenz mit harter Arbeit aufzubauen. Nicht nur aus Angst vor dem Wagnis sondern auch um Gambia nicht immer weiter ausbluten zu lassen. 
Ein toller Theaterabend geht gegen 23 Uhr zu Ende. 

Geschrieben am: 01.03.2016 Kategorien: Gambia 2016 Uncategorized Autor:

Joggen am Strand

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Wir versuchen fit zu bleiben. Nachdem Randy Bülau uns zB mit dem Este X unterstützt, müssen wir auch hier fleißig sein. Es ist gar nicht so einfach hier Sport zu treiben. 

  
Auf dem Weg zum Strand warten schon die Geier :-)   Andere Orte als der Strand sind für Sport fast undenkbar. Es ist überall zuviel Verkehr. Wir haben es mal probiert an der Straße zu laufen. Andauernd fahren LKW s dicht an einem vorbei und man bekommt eine Staublunge. 

  
Hier treffen wir auch schon kurz nach Sonnenaufgang viele andere engagierte Sportler. Überall werden Burpees, Liegestütze und ähnliche Übungen, die wir von Randy kennen durchgeführt. Viele von den Einwohnern sind topfit und haben austrainierte Körper. 

    

Wenn sich jemand in Deutschland Fit halten oder Fit machen lassen will empfehle ich einen Besuch der Website http://randybuelau.de/ :-)

Geschrieben am: 29.02.2016 Kategorien: Gambia 2016 Uncategorized Autor:

Umweltschutz in Westafrika

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Seit einiger Zeit ist es bei hoher Strafe verboten Plastiktüten mit dem Einkauf mitzugeben bzw zu verkaufen. Ein lobenswerter Ansatz, der auch deutlich Wirkung zeigt. Es ist viel weniger Plastikmüll am Strand und an den Wegesrändern zu finden. 

  
Bilder wie dieses sind deutlich seltener zu sehen. 

Im Senegal ist es schon seit geraumer Zeit verboten, Autos zu importieren, die älter als 6 Jahre sind. 

  

Schrottautos am Wegesrand

Die Luftverschmutzung wird deutlich geringer. Es gibt dort auch weniger Schrott, der überall herumliegt. 

Die Umsetzung des Eingangs erwähnten Plastiktütenverbots wird übrigens ganz unterschiedlich umgesetzt.  Beim ersten Supermarkt wird uns für 10 Dalassi (ca 22Cent) automatisch eine Papiertüte abgerechnet. Im zweiten Supermarkt gibt es umsonst eine Stofftüte in Giftgrün  mit einem Aufdruck einer deutschen Apotheke. Wahrscheinlich ein Fehldruck ( oder schreibt man Apoteke so?). Mein Favorit aber ist die Lösung des dritten Supernarktes. Wie im Beitragsbild hoffentlich zu erkennen wird eine alte Zeitung von einem Helfer hinter der Kassiererin mit Heftklammern passgenau zu einer Tüte zusammengebackter. Eine typisch afrikanische Lösung. 

Geschrieben am: 25.02.2016 Kategorien: Gambia 2016 Uncategorized Autor:

Dental Health Care Week

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Morgen beginnt die dental health care week. Um mehr Patienten in die Klinik zu bekommen und den Bekanntheitsgrad zu erhöhen werden sie dieses Jahr durchgeführt.  

 
Die Kontrolle der Zähne ist kostenlos. Normalerweise kostet sie etwas mehr als 50 Cent. Wir möchten größere Teile der Bevölkerung untersuchen. 

  
Unsere häufigste Therapie kostet nur die Hälfte. 

  
Auch Füllungen kosten nur die Hälfte. Jeder Zahn in etwa 1€. 

  
Unser Kollege Dr Kebe wird noch bekannter. Bintou, die die Zahnreinigungen gewissenhaft durchführt kann hoffentlich ihre Patientenzahlen steigern. Auch hier in Gambia liegt einer unserer Schwerpunkte in der professionellen Zahnreinigung, um Schäden an den Zähnen und am Zahnfleisch zu verhindern.  

 
Der Hinweis auf Deutsche Zahnärzte hilft dabei hoffentlich ein wenig. 

Eine tolle Idee von der Klinikleitung. 

Geschrieben am: 21.02.2016 Kategorien: Gambia 2016 Uncategorized Autor:

Die Klinik nach der Ebola-Krise

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Ebola in seiner bisher schlimmsten epidemischen Form brach Anfang 2014 in Guinea aus. In Afrika folgten Sierra Leone, Liberia, Nigeria, Mali und der Senegal. In Gambia wurde kein Ebolafall gemeldet. 
  © Wikipedia
Offiziell erkrankten ca 30 Tsd Menschen von denen 11,5 Tsd starben. Die Dunkelziffer soll wesentlich höher sein. 

  
Das Ebola Prävention Projekt der Klinik dauerte von Dezember 2014 bis März 2015. 199 Menschen wurden geschult Schutzkleidung richtig zu tragen, Isolationsräume zu errichten, Verdachtsfälle zu identifizieren und die notwendigen Hygienemaßnahmen einzuhalten. Mit den 21 Tonnen gelieferten Hilfsmaterialien konnten 66 Gesundheitszentren und Grenzstationen ausgestattet werden. Nicht zuletzt deswegen kam es zu keinem Ebolafall in Gambia. Die WHO erklärte den epidemischen Ausbruch von Ebola Anfang 2016 für beendet.  

 
Die Klinik hat kontinuierlich steigende Behandlungszahlen unabhängig von der Ebola-Krise. Die Verunsicherung sowohl von Klinikpersonal als auch von den Patienten schwindet langsam. In den Hochzeiten der Krise musste jeder Patient sich die Hände desinfizieren , bevor er die Klinik betrat und es wurde Fieber gemessen. Man hat aber keine Angst mehr sich in Gambia mit Ebola zu infizieren. 

Geschrieben am: 19.02.2016 Kategorien: Gambia 2016 Uncategorized Autor: